HYBRID 1.12 ULTRA RARE

Maximilian Siegenbruk
Opening: Freitag, 08.09.23, 19h
Laufzeit: 09.09. - 27.10.2023

Einführung und Künstlergespräch: Dr. Dieter Ronte

DE

In vielen Ursprungsmythen war am Beginn von allem: Chaos. Als leerer, weiter Raum gedacht, entstand aus ihm paradoxerweise alles durch die Trennung der Dinge. Erst dann begann Ordnung, kósmos, zu herrschen.

Der junge Düsseldorfer Künstler Maximilian Siegenbruk schafft seinen eigenen Kosmos aus miteinander verschränkten und aufeinander bezogenen Arbeiten. Als modulares System erweitert sich sein Werk konsequent mit jeder neuen Leinwand und wächst jüngst auch durch den virtuellen Raum. Das wiederkehrende Motiv der Dschungelpflanze ist sinnfälliges Konzept: Sie überwuchern alles, mäandern unaufhaltsam und in alle Richtungen. Gesamtkunstwerkartig gestaltet sich so über die Jahre ein lebendiger Werkkörper, der hybrid und multimedial geschaffen, beständig hinaus in die Welt ragt. 

Dabei erforscht Siegenbruk Themen wie menschliches Konsum- und Sammelverhalten sowie unseren Umgang mit und die Verbindung von Natur und Technologie. Die Pflanzen bei Siegenbruk sind allein kraft seiner Vorstellung geboren und folgen keinem Naturvorbild. Das Artifizielle steigert sich noch dadurch, dass Siegenbruk in seinen Schaffensprozess verstärkt auf die Mittel von Künstlichen Intelligenz (KI) und Virtueller Realität (VR) setzt, um Bilder von disruptiver Schönheit und artifizieller Wirklichkeit zu generieren.

Maximilian Siegenbruk kann bereits auf ein beeindruckendes und umfangreiches Werk blicken. Neben Malerei und Zeichnung beinhaltet dies Objekte und Skulpturen, die er mit dem 3D-Drucker erzeugt. Die Ausstellung gibt uns Einblick in Siegenbruks komplexes Denken und will aufklären über das verworrene, weitverzweigte Schaffen eines der interessantesten jungen Künstler Deutschlands. 

Maximilian Siegenbruk (*1990, Leipzig) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler von Siegfried Anzinger. Ausstellungstätigkeit seit 2011, national und international (Luxemburg, London). Siegenbruk lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Text: Nicole Guether

EN

In many myths of origin, at the beginning of everything was: chaos. Conceived as empty, vast space, paradoxically everything arose from it through the separation of things. Only then did order, kósmos, begin to reign.

The young Düsseldorf artist Maximilian Siegenbruk creates his own cosmos of intertwined and interrelated works. As a modular system, his work consistently expands with each new canvas and recently also grows through virtual space. The recurring motif of the jungle plant is a striking concept: it overgrows everything, meandering inexorably in all directions. Like a synthesis of the arts, a living body of work has thus been created over the years, which is hybrid and multi-media, constantly reaching out into the world.

In the process, Siegenbruk explores themes such as human consumption and collection behaviour as well as our interaction with and connection between nature and technology. Siegenbruk's plants are born solely from his imagination and do not follow any natural model. The artificiality is heightened by Siegenbruk's increased use of artificial intelligence (AI) and virtual reality (VR) in his creative process to generate images of disruptive beauty and artificial reality.

Maximilian Siegenbruk can already look back on an impressive and extensive body of work. In addition to painting and drawing, this includes objects and sculptures that he creates with the 3D printer. The exhibition gives us an insight into Siegenbruk's complex thinking and aims to enlighten us about the convoluted, widely ramified work of one of Germany's most interesting young artists.

Maximilian Siegenbruk (*1990, Leipzig) studied at the Kunstakademie Düsseldorf and was a master student of Siegfried Anzinger. Exhibition activity since 2011, nationally and internationally (Luxembourg, London). Siegenbruk lives and works in Düsseldorf.

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