Miriam Lenk

Miriam Lenks künstlerische Welt dreht sich um einen weiblichen Archetyp: überdimensioniert, üppig und von einer wild wuchernden Natur geprägt, die nur den Eros kennt. Diese moderne Vision prähistorischer Idole, fast nur Bauch, ist Teil eines unkontrollierbaren Naturgeschehens, das uns die kosmische Dimension jenseits unserer Vorstellungskraft ahnen lässt.

In einem weichen, fließenden Stil, jedoch von großer formaler Exaktheit, präsentiert Lenk ihre Archetypen in extremen Variationen. Kleinformate, vollständig in ihren natürlichen Umraum eingebettet, stehen neben mächtigen, aus diesem Umraum herauswachsenden, dynamisch gespannten Körpern. Dabei geht es ihr um Gefühle wie Selbstbewusstsein, Erotik, Gelassenheit, Schwere oder Leichtigkeit, die sie plastisch beschreibt. Lenks Arbeitsweise, die sie als "Akkumulation" bezeichnet, entsteht weitestgehend im Machen, nicht aufgrund vorgefertigter Konzepte. Sie arbeitet in Ton und ähnlichen Materialien, die einen solchen schöpferischen Wachstumsvorgang zulassen, und schafft Plastiken, keine Skulpturen.

Lenks Werke spiegeln die formenden Kräfte der Natur wider. Ihre Frauenakte erscheinen entweder als kleinteilige Elemente im großen Fluss des Naturgeschehens oder als mächtige, in sich geschlossene Gefühlsräume, Zeugnisse ungezügelter Lebenslust und Erotik, die die treibenden Urkräfte der Natur aufrufen.

 
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