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Pressemitteilung
Nach fünfjähriger Galerientätigkeit in Mannheim hat die Galeristin Monica Ruppert im Oktober 2021 den Standpunkt ihrer Galerie nach Frankfurt am Main verlegt. Das Galerieprogramm umfasst interdisziplinäre Positionen, wobei ihr Fokus auf der jungen Kunst liegt. Auf der Art Karlsruhe präsentiert die Galerie eine Auswahl von acht Künstler:innen internationaler Herkunft, die mit unterschiedlichen Techniken und Formensprachen arbeiten. Gemeinsam ist ihnen, Konzepte und Narrative der modernen Gegenwartskunst auszuloten und weiterzuentwickeln.
Luba Bakičová
hat an der Universität J.E. Purkyně, Ústí und Labem in Tschechien am „Glass Department“ studiert und ist inzwischen auf zahlreichen Ausstellungen vertreten. Ihre Skulpturen entstehen in einer Kombination aus Glas und Beton. Augenfällig sind die eingesetzten Farben, die sich in einem sattem Blau, Grün, Gelb oder Orange mit dem starren Beton verbinden und so die Materialkomposition zu einem faszinierenden Bild wandeln. In dieser ästhetischen Anordnung entstehen Lichtspektren, die uns anregen, sich in der vollendeten Form zu verlieren.
Arvid Boecker
hat an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken
bei Prof. Bodo Baumgarten und Prof. Jochen Gerz studiert. In seiner geometrisch angelegten Ölmalerei kontrastiert ein flächiger Malstil mit unterschiedlich intensiven Farbwerten. Dabei trägt Böcker zahlreiche Malschichten auf die Leinwand auf, die er dann im Laufe der folgenden Tage wieder partiell entfernt und erneut anwendet. Das Rohmaterial Farbe wird auf diese Weise in einen kontemplativen Modus versetzt und wandelt die finalen Werke „Museumsraum“, der Betrachter und Bild verbindet.
Dajana Krüger
hat Kommunikationsdesign in Mainz und Freie Kunst in London studiert. In ihren aktuellen Arbeiten porträtiert sie unter dem übergeordneten Titel Spinning Communion Menschen aus aller Welt. Dafür hat sie ein holografisches 360-Grad-Verfahren entwickelt, mittels dessen die gezeigten Personen im Bildraum so angeordnet werden, dass sie in einem choreografischen Zusammenspiel aus Bewegung und Stillstand eine Erzählung in Gang setzen, die zwischenmenschliche Interaktionen und Emotionen thematisiert und dabei kulturelle und soziale Grenzen aufhebt.
Jakob Roepke
hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und am College of Art in Edinburgh Kunst studiert. Seine Werkgruppen bilden ein durchkomponiertes Œuevre, dass neben kleinformatigen figurativ gehaltenen Bildtafeln, die sich in der surrealistischen Tradition eines Max Ernst oder Giorgio de Chirico lesen lassen, abstrakt gehaltene Zeichnungen und Skulpturen umfasst. Roepke beschreibt seine bildnerische Praxis mit dem Begriff der Anmutung, ein Wort, das aus der Phänomenologie kommt und ein schwer zu bestimmendes, unvertrautes Eindruckserlebnis beschreibt.
Julia Schmalzl
hat als Meisterschülerin bei Marcel van Eeden an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe abgeschlossen; sie präsentiert ihre Arbeiten auf zahlreichen Ausstellungen und war 2020 mit dem ARTIMA Förderpreis auf der Art Karlsruhe vertreten. In ihren figurativ gehaltenen Werken reflektiert sie die Repräsentationsmodi der digitalen Bildwelten in den sozialen Netzwerken und öffnet, mit den Mitteln der Malerei, den Blick auf die Inszenierungen von Privatheit und Gesellschaft.
Werner Schmidt
hat an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim abgeschlossen und ist seitdem international in Museen und Kunstsammlungen vertreten. Seine Malerei konzentriert sich auf monochrome Farbflächen, die ihren Ausgangspunkt in unserer alltäglichen Wahrnehmung und ihren Lichtphänomen haben. In der malerisch gestischen Übersetzung von Schmidt werden diese Momente in vielschichtige Farbzonen transformiert, die eine ästhetische Bewegung auslösen.
Maria Seitz
hat Freie Kunst und Kunstpädagogik an der Hochschule der Bildenden Künste an der Saar an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert. Ihre zeichnerischen Werke sind als eine fortlaufende Multicolor-Serie konzipiert, deren einzelne Bilder durch einen minimalistisch gehaltenen Farb- und Linienraum auffallen. Ihn charakterisiert eine vertikale Linienanordnung, die im Zusammenschluss mit den bunten Farbtexturen Stabilität und Dynamik zugleich ausstellt, ähnlich einem kinetischen Objekt.
Maximilian Siegenbruk
ist in Leipzig geboren und hat am Cates College Cambridge und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Siegfried Anzinger studiert. In Rückgriff auf unterschiedliche Materialien untersucht er die ästhetischen Prozesse malerischer Transformationen und befragt dabei zugleich die Krisenanfälligkeit unserer Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Nachhaltigkeit.
Text: Dr. Christine Karallus