DE
Was auf den ersten Blick sichtbar zu werden scheint, sind Räume. Ein Vorhang, ein einfacher Tisch in einem entleerten Raum, eine Zimmerecke, undurchsichtige Fenster oder Türen. Anschnitte alltäglicher Situationen werden Ausgangspunkt der Malerei. Ein Vorhang formuliert sich in dem Nebeneinander fließender Linien. Ein Fläche umschließt eine weiße Form. Helle Rechtecke durchschneiden Farbverläufe. Ein weicher Pinselstrich senkt sich in einen dunklen Boden. Oft bleibt vage, welcher Gegenstand gemeint ist, ist der Raum nur Anlass malerischer Vorgänge, die vielmehr das Licht betonen, Atmosphäre schaffen und den Blick in Bewegung setzen. Ein helles Gelb sickert durch die Flächen abgestufter Dunkelheiten. Tiefes Blau in opaken, dann lasierenden Flächen spaltet sich auf in kaum merkliche Unterschiede verschiedener Pinselstriche. Ein fehlender Blickpunkt, eine Abwesenheit, eine wesentliche Nebensächlichkeit. Es geht um Dinge, die Sensibilität einfordern, die die Aufmerksamkeit auf die Eindrücke lenken, die in der Wechselwirkung zwischen Welt und Sehen entstehen und so in erster Linie die Elemente der Malerei befragen.
EN
What seems to become visible at first glance are spaces. A curtain, a simple table in an emptied room, a corner of a room, opaque windows or doors. Fragments of everyday situations become the starting point for the painting. A curtain takes shape in the juxtaposition of flowing lines. A surface encloses a white form. Bright rectangles cut through color gradients. A soft brushstroke descends into a dark floor. Often, it remains unclear what object is meant; the space becomes merely a pretext for painterly processes that emphasize light, create atmosphere, and set the gaze in motion. A pale yellow seeps through surfaces of graduated darkness. Deep blue in opaque, then transparent layers, splits into barely perceptible differences between various brushstrokes. A missing focal point, an absence, an essential triviality. It is about things that demand sensitivity, that direct attention to the impressions formed in the interaction between the world and seeing, and thus primarily question the elements of painting.