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Arvid Boecker
Opening am Freitag 24.02.2023 / ab 19 Uhr
Laufzeit: 25.02. - 14.04.2023

Es spricht: Dr. Dieter Ronte

 

Flyer zur Ausstellung

Ausstellungsansichten

 

DE

Das übergeordnete Thema der Malerei Arvid Boeckers ist die Farbe, ihre Eigenschaften und ihre Wirkung auf die Betrachtenden. Er lässt sich von der Farbe leiten und weist ihr eine wesentliche Rolle zu. Seine Bildsprache lebt gleichermaßen von der Kraft der Farben und Formen. Das Format des Bildes, dessen Aufteilung, die Strukturierung der Fläche, Horizontale und Vertikale, Hell und Dunkel sind von zentraler Bedeutung seiner durchdachten, stets in Serien („Bilderfamilien“) entstehenden Werke, die immer die gleichen Abmessungen und Größenverhältnisse der Flächen aufweisen.

In einem langwierigen Prozess trägt er zahlreiche Schichten lasierende Ölfarbe auf die Leinwand auf und stellenweise wieder ab, um darunter liegende Farbschichten sichtbar zu machen oder eine Farbfläche mit dunkleren Tönen zu übermalen. Dadurch entstehen intensive, spannende Farbdialoge.

Dieser Prozess kann bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen, was u.a. der langsamen Trocknung der Farbe geschuldet ist und dem Künstler, der immer abwechselnd an mehreren Bildern arbeitet, Zeit gibt zu eruieren, welchen Klang die farblich wie formal bewusst reduzierten Elemente im Zusammenspiel erzeugen. Die rechteckigen Hochformate zeigen jeweils zwei Felder die durch einen feinen Spalt zugleich getrennt und verbunden werden. In den beiden Farbfeldern treffen verwandte Farbtöne ebenso aufeinander wie stark kontrastierende. Hier und da wiederholt sich ein Farbton, dann wiederum prallen Gegensätze spannungsreich aufeinander. Spuren der Entstehung werden sichtbar: Übermalungen, Durchblicke auf darunter Liegendes und Kratzer sind gewollt und elementarer Bestandteil des Werkes. Sie erzeugen „Texturen großer haptischer Qualität“ (Dr. Kristina Hoge).

Arvid Boecker (*1964 in Wuppertal) studierte von 1989 bis 1994 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar/Saarbrücken bei Prof. Bodo Baumgartner und Prof. Jochen Gerz. In den Folgejahren unternahm er zahlreiche Arbeitsreisen u.a. nach London, nach Katwijk aan See in den Niederlanden, auf die Insel Skye, nach La Ciotat in Südfrankreich und nach Paris. Er ist Träger verschiedenster Preise und seit 2005 ist er im In- und Ausland in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellung vertreten.

Arvid Broecker lebt und arbeitet in Heidelberg und Frankfurt.

Text: Andrea Stoll

EN

The overriding theme of Arvid Boecker’s painting is colour, its properties and its effect on the viewer. He lets himself be guided by colour and assigns it an essential role. His pictorial language lives equally from the power of colours and forms. The format of the picture, its division, the structuring of the surface, horizontal and vertical, light and dark are of central importance in his well thought-out works, which are always created in series ("picture families") and always have the same dimensions and proportions of the surfaces.

In a lengthy process, he applies numerous layers of glazing oil paint to the canvas and removes them again in places in order to make underlying layers of paint visible or to paint over a coloured surface with darker tones. This creates intense, exciting colour dialogues.

This process can take up to a year, which is due, among other things, to the slow drying of the paint and gives the artist, who always works on several paintings in turn, time to find out what sound the elements, deliberately reduced both in colour and form, produce in the interplay. The rectangular vertical formats each show two fields that are simultaneously separated and connected by a fine gap. In the two colour fields, related hues meet as well as strongly contrasting ones. Here and there a colour tone is repeated, then again contrasts collide with tension. Traces of creation become visible: overpaintings, glimpses of what lies beneath and scratches are intentional and an elementary component of the work. They create "textures of great haptic quality" (Dr. Kristina Hoge).

Arvid Boecker (*1964 in Wuppertal) studied from 1989 to 1994 at the Hochschule der Bildenden Künste Saar/Saarbrücken with Prof. Bodo Baumgartner and Prof. Jochen Gerz. In the years that followed, he undertook numerous work trips to London, Katwijk aan See in the Netherlands, the Isle of Skye, La Ciotat in southern France and Paris. He has won various prizes and since 2005 he has been represented in numerous solo and group exhibitions at home and abroad.

Arvid Broecker lives and works in Heidelberg and Frankfurt.

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